Obst ist gesund – das weiß doch jeder! Aber gilt das auch für Hunde? Vielleicht bist du auch unsicher und weißt nicht, ob und welches Obst du deinem Hund geben darfst. Deshalb habe ich mir den Rat von Tierärzt*innen eingeholt, um dir hier zu beantworten, welches Obst Hunde essen dürfen – und welches nicht.
Dürfen Hunde Obst essen?
Ja, Hunde dürfen Obst essen. Allerdings sind manche Obstsorten giftig für Hunde – informiere dich deshalb im Einzelfall, bevor du deinem Hund Obst zu essen gibst. Außerdem sollte dein Hund Obst nur in Maßen essen, weil er sonst Verdauungsbeschwerden bekommen kann.
Hier findest du Listen, mit Obst, das Hunde essen dürfen und Obst, das Hunde auf keinen Fall essen dürfen:
Liste: Welches Obst dürfen Hunde essen?
Hier eine Liste mit Obst, das Hunde in Maßen und nach entsprechender Zubereitung essen dürfen:
- Ananas (nur wenig & reif verfüttern)
- Apfel (ohne Kerne)
- Aprikose (ohne Kerne)
- Aroniabeeren
- Banane
- Birne
- Blaubeeren/Heidelbeeren
- Brombeeren
- Cranberrys
- Dattel
- Drachenfrucht
- Erdbeeren
- Feige
- Granatapfel
- Grapefruit (nur wenig)
- Himbeeren
- Holunderbeeren (nur schwarze)
- Johannisbeeren
- Kaki
- Kirschen (ohne Kerne)
- Kiwi
- Limette (nur wenig)
- Litschi
- Mandarine
- Mango
- Maulbeeren
- Melone
- Mirabelle (nur wenig)
- Orange
- Papaya
- Pfirsich
- Pflaume (nur wenig)
- Pomelo
- Quitte (nur gekocht)
- Rhabarber (nur gedünstet oder gekocht)
- Sanddorn
- Stachelbeere
- Zitrone (nur wenig)
Liste: Welches Obst dürfen Hunde nicht essen?
Hier eine Liste mit Obst, das Hunde nicht essen dürfen:
- Äpfel (mit Kernen)
- Aprikosen (mit Kernen)
- Holunderbeeren (rote)
- Kirschen (mit Kernen)
- Mistelbeeren
- Physalis
- Quitten (roh)
- Rhabarber (roh)
- Weintrauben
Ist Obst gesund für Hunde?
Ja, das meiste Obst ist in Maßen gesund für Hunde. Obst eignet sich als ergänzendes Lebensmittel für eine ausgewogene Hunde-Ernährung. Einige Früchte enthalten sogar Vitamine, die für den Hund lebensnotwendig sind.
Es gibt jedoch auch Obstsorten, die für Hunde giftig sind. Um zu vermeiden, dass du deinem Hund schadest, solltest du einen Blick auf unsere Liste an Obst, das Hunde nicht essen dürfen, werfen.
Wie oft dürfen Hunde Obst essen?
Hunde sollten jeden Tag neben Fleisch auch pflanzliche Lebensmittel zu sich nehmen. Trotzdem müssen Hunde nicht jeden Tag Obst essen. Stattdessen kannst du deinem Hund auch für längere Zeit neben Fleisch nur Gemüse oder Getreide geben.
Am wichtigsten ist, dass du deinen Hund ausgewogen ernährst und er neben Fleisch auch pflanzliche Lebensmittel zu sich nimmt.
Wie viel Obst dürfen Hunde essen?
Hunde sollten ca. 8 % ihrer Tagesmahlzeit in Form von Obst zu sich nehmen. Beachte jedoch, dass auch manche Hundefutter schon Obst enthalten.
Die 8 % Angabe errechnet sich folgendermaßen:
- Hunde sollen ca. 20 % ihrer Tagesmahlzeit in Obst und Gemüse zu sich nehmen.
- Das empfohlene Ernährungsverhältnis von Obst zu Gemüse beträgt 2:3.
- Hunde sollten ca. 8 % ihrer Tagesmahlzeit in Obst und 12 % in Gemüse zu sich nehmen.
Was tun, wenn dein Hund zu viel Obst gegessen hat?
Wenn dein Hund zu viel Obst gegessen hat, dann leidet er im schlimmsten Fall üblicherweise an Bauchschmerzen oder Durchfall. Wenn dein Hund diese Symptome in leichter Ausprägung zeigt, dann ist die nächste Zeit für ihn zwar unangenehm, aber nicht lebensbedrohlich.
Bei diesen Vergiftungssymptomen solltest du deinen Hund (laut der Bundestierärztekammer) sofort zu*r Tierärzt*in bringen:
- Starkes Speicheln
- Zittern
- Apathie oder starke Aufregung
- Schwäche
- Kreislaufprobleme (Kollaps mit Bewusstlosigkeit)
- Erbrechen
- Würgen
- Durchfall
- Bauchkrämpfe
- Blut im Erbrochenen, im Kot oder im Urin
- Atembeschwerden bis hin zur Atemnot
- Veränderung der Pupillen und der Mundschleimhaut
Was tun, wenn dein Hund giftiges Obst gegessen hat?
Wenn dein Hund giftiges Obst gegessen hat, dann solltest du ihn schnellstmöglich zu*r Tierärzt*in bringen! Nur so kannst du deinen Hund bestmöglich versorgen lassen und im Ernstfall sein Leben retten.
Dein*e Tierärzt*in wird deinem Hund üblicherweise Aktivkohle verabreichen oder ihn dazu bringen, das giftige Obst zu erbrechen. – So wird sichergestellt, dass keine weiteren Giftstoffe in den Körper deines Hundes gelangen können.
Anschließend wird dein Hund meist zur Beobachtung stationär behandelt, um sicherzustellen, dass er infolge der Vergiftung keine Folgeschäden erleidet.
Darauf solltest du achten, wenn du deinem Hund Obst zu essen gibst?
Wenn du deinem Hund Obst zu essen geben willst, dann solltest du folgende Punkte beachten:
- Informiere dich:
- Ist das Obst giftig für Hunde?
- Wie musst du das Obst für Hunde zubereiten?
- Achte bei dem Obst für deinen Hund darauf:
- nur reifes Obst
- möglichst ungespritztes Obst
- kein verdorbenes Obst
- keine gesüßten Lebensmittel mit Obst
- keine gewürzten Lebensmittel mit Obst
- Achte beim Füttern deines Hundes darauf:
- Gib deinem Hund kein hartes und/oder gefrorenes Obst (ansonsten Erstickungsgefahr).
- Schneide das Obst in kleine Stücke oder püriere es, bevor du es deinem Hund gibst.
- Gib deinem Hund nicht zu viel Obst.
Wenn du diese Punkte beachtest, dann kannst du deinem Hund guten Gewissens Obst zu essen geben!