Dürfen Hunde Äpfel essen?

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Jan Fuchs

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Pro Jahr isst jede*r Deutsche ca. 22 kg Äpfel. Außerdem steht in vielen Gärten ein Apfelbaum. – Deshalb ist die Antwort auf die Frage „Dürfen Hunde Äpfel essen?“ für jede*n Hundebesitzer*in wichtig!

Dürfen Hunde Äpfel essen?

Hunde dürfen reife, unverdorbene Äpfel ohne Kerne essen. Trotzdem solltest du darauf achten, dass dein Hund nicht zu viele Äpfel isst, da er sonst unter Verdauungsproblemen leiden kann.

Wie viele Äpfel dürfen Hunde essen?

Hunde dürfen maximal 15 bis 18 % ihrer Tagesmahlzeit in Äpfeln essen. Mit folgender Formel kannst du ausrechnen, wie viele Äpfel dein Hund pro Tag essen darf: „Körpergewicht (in g) * 0,025 * 0,15 / 200 g“ – demnach darf ein 30 kg schwerer Hund pro Tag ca. einen halben Apfel essen.

Die Formel leitet sich aus folgenden Annahmen ab:

Hier eine Tabelle, in der du sehen kannst, wie viele Äpfel Hunde abhängig von ihrem Gewicht maximal am Tag essen dürfen:

Körpergewicht des HundesMaximale Apfel-Menge pro Tag
Ab ca. 13 kgein Viertel Apfel
Ab ca. 26 kgein halber Apfel
Ab ca. 40 kgdrei Viertel Apfel
Ab ca. 53 kgein Apfel
Ab ca. 106 kgzwei Äpfel
Empfohlene maximale Menge Apfel pro Tag nach Körpergewicht des Hundes.

Dürfen Welpen Äpfel essen?

Welpen dürfen Äpfel essen. Achte aber darauf, deinem Hundewelpen nur kleine Mengen Apfel zu geben, da die Verdauung von Welpen empfindlich ist. Am besten testest du mit kleinen Stücken, ob und welche Menge Apfel dein Welpe verträgt.

Nur, wenn du mit kleinen Mengen Apfel anfängst, kannst du schonend testen, ob dein Welpe allergisch gegen Äpfel ist. Außerdem vermeidest du so, dass dein Welpe unter anderen Beschwerden leidet.

Dürfen kleine Hunde Äpfel essen?

Kleine Hunde dürfen nur kleine Mengen Apfel essen, da sie insgesamt weniger Obst und Gemüse pro Tag essen dürfen.

Wie kannst du Äpfel an deinen Hund verfüttern?

Achte auf folgende Punkte, wenn du deinem Hund Äpfel zu essen geben willst:

  • Reife Äpfel
  • Unverdorbene Äpfel
  • Möglichst ungespritzte Äpfel
  • Kerne und Apfelgehäuse entfernen
  • Apfel kleinschneiden oder reiben

Welche Apfelsorten dürfen Hunde essen?

Hunde dürfen alle Sorten Äpfel essen. Da sich die unterschiedlichen Apfelsorten in ihren Inhaltsstoffen nicht unterscheiden, dürfen Hunde jeden Apfel essen, der für Menschen genießbar ist. – Sogar Zieräpfel sind nicht giftig für Hunde.

Dürfen Hunde Äpfel mit oder ohne Schale essen?

Hunde dürfen Äpfel mit und ohne Schale essen. Da in der Schale von Äpfeln viele wertvolle Inhaltsstoffe stecken solltest du deinem Hund am besten Äpfel mit Schale in sein Hundefutter geben.

Dürfen Hunde das Kerngehäuse von Äpfeln essen?

Hunde sollten das Kerngehäuse von Äpfeln nicht essen, weil Apfelkerne bei der Verdauung giftige Blausäure freisetzen. Zwar wird die kleine Menge an Blausäure in Apfelkernen deinen Hund nicht umbringen, trotzdem solltest du deinem Hund nur Äpfel ohne Kerngehäuse geben.

Dein Hund hat Apfelkerne gegessen? – Das ist in den meisten Fällen nicht weiter schlimm. Aber wenn dein Vierbeiner Vergiftungssymptome zeigt, dann solltest du ihn schnell zum Tierarzt bringen!

Sind Äpfel gesund für Hunde?

Äpfel sind gesund für Hunde, weil die enthaltenen Vitamine, Mineralstoffe, Ballaststoffe und die natürliche Fruchtsäure gut für das Immunsystem, die Verdauung und die Zähne von Hunden sind. Darüber hinaus können Äpfel und Apfelessig Hunden bei Übergewicht, Durchfall und Verdauungsproblemen helfen.

Im folgenden Teil erfährst du mehr über die Vorteile eines Apfels im Futter deines Hundes!

1. Wichtige Vitamine und Mineralstoffe für Hunde

Die Vitamine und Mineralstoffe in Äpfeln stärken das Immunsystem von Hunden und liefern ihnen wichtige Nährstoffe. Deshalb sind Äpfel das perfekte Obst im Menü einer ausgewogenen Hunde-Ernährung geeignet.

Hier habe ich dir die wichtigsten Vitamine und Mineralstoffe in Äpfeln aufgelistet:

InhaltsstoffMenge
Kalium122 mg
Vitamin C12 mg
Calcium7 mg
Magnesium6 mg
Eisen0,5 mg
Vitamin E0,5 mg
Vitamin B60,1 mg
Vitamin B10,04 mg
Vitamin B20,03 mg
Folsäure0,0075 mg
Vitamin A0,006 mg
Gesunde Inhaltsstoffe in Äpfeln pro 100 g.

Diese Nährstoffe stärken die Gesundheit deines Hundes und sorgen hoffentlich für ein langes Leben!

2. Äpfel sind reich an Ballaststoffen

Äpfel enthalten durchschnittlich 2 g Ballaststoffe pro 100 g. Ballaststoffe unterstützen bei Hunden die Verdauung, regen die Darmbewegung an und fördern das Ausscheiden schädlicher Substanzen.

Aus diesem Grund spielt Obst und Gemüse generell eine wichtige Rolle in der Ernährung deines Hundes.

3. Fruchtsäure im Apfel ist gut für Hunde-Zähne

Die Fruchtsäure eines Apfels reinigt die Zähne und das Zahnfleisch deines Hundes. Deshalb eigenen sich Äpfel perfekt als natürlicher Dental-Snack für deinen Hund.

Du kannst deinem Hund zum Beispiel geriebenen Apfel in sein Hundefutter mischen oder ihm Apfelstücke nach seinem Trockenfutter geben.

In diesen Fällen kann ein Apfel Deinem Hund helfen

An dem Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ ist etwas Wahres dran: Äpfel sind bei vielen alltäglichen Leiden ein beliebtes und wirksames Hausmittel für Mensch und Hund.

Hier habe ich dir Fälle zusammengefasst, in denen ein Apfel deinem Hund helfen kann:

1. Äpfel gegen Durchfall bei Hunden

Äpfel können Hunden bei Durchfall helfen. Der Ballaststoff Pektin bindet Flüssigkeit und kann so den Kot deines Hundes fester machen.

Deshalb kannst du deinem Hund bei Durchfall geriebene Äpfel mit Schale ins Hundefutter geben.

Aus dem gleichen Grund können auch Bananen deinem Hund gegen Durchfall helfen.

2. Äpfel als Leckerli für übergewichtige Hunde

Äpfel sind ein gesunder Leckerbissen, der übergewichtigen Hunden beim Abspecken helfen kann.

Da Äpfel nur wenige Kalorien enthalten und trotzdem lecker für Tiere sind, eigenen sich Apfelstücke perfekt als gesundes Leckerli beim Hundetraining oder im Alltag.

Beeren eignen sich ebenfalls als gesunder Snack für deinen Hund!

3. Apfelessig für Hundeverdauung und Fellpflege

Apfelessig ist gut für die Verdauung und das Fell deines Vierbeiners.

Da Apfelessig eine desinfizierende Wirkung hat, befreit er den Hunde-Darm von Fäulnisbakterien und sorgt so für eine gesunde Verdauung.

Außerdem kann Apfelessig sprödem Hundefell neuen Glanz verleihen und gegen Bakterien- und Pilzbefall vorbeugen.

Kleine Mengen Apfelessig eignen sich deshalb optimal als Nahrungsbeigabe oder Fellpflegespray!

Wann sind Äpfel schlecht für Hunde?

Zwar dürfen Hunde Äpfel essen, aber unter Umständen können Äpfel auch schlecht für deinen Vierbeiner sein.

Deshalb solltest du dir die folgenden Informationen gründlich durchlesen, bevor du deinem Hund Äpfel zu essen gibst.

Was passiert, wenn Hunde zu viele Äpfel essen?

Wenn ein Hund zu viele Äpfel isst, dann kann er Bauchschmerzen, Durchfall und andere Verdauungsbeschwerden bekommen.

Deshalb solltest du deinem Hund anfangs nur wenige Apfelstücke geben und dich langsam daran herantasten, welche Menge Apfel dein Hund verträgt.

Was passiert, wenn Hunde Apfelkerne essen?

Wenn dein Hund wenige Apfelkerne isst, dann ist das meist unproblematisch. – Trotzdem könnte er Bauschmerzen bekommen.

Nur, wenn ein Hund sehr viele Apfelkerne isst und sie aufbeißt, könnte er sich theoretisch an der enthaltenen Blausäure vergiften. Deshalb solltest du deinen Hund bei Vergiftungssymptomen sofort zum Tierarzt bringen!

Können Hunde allergisch gegen Äpfel sein?

Hunde können, genau wie Menschen, allergisch gegen Äpfel sein. Deshalb solltest du deinem Hund anfangs nur kleine Mengen Apfel geben. So vermeidest du, dass er im schlimmsten Fall an einer Apfelallergie stirbt.

Wenn dein Hund allergisch gegen Äpfel ist, dann zeigt er wahrscheinlich folgende Symptome:

  • Jucken & Kratzen
  • Hautrötungen
  • Atembeschwerden
  • Verdauungsbeschwerden

Wenn dein Hund Äpfel nicht gut verträgt, dann kannst du trotzdem eine andere Obstsorte wählen, um ihn mit wertvollen Vitaminen zu versorgen!

Mögliche Alternativen zu Äpfeln

Du suchst nach anderen Obstsorten für deinen Hund?

Zum Beispiel eigenen sich auch Erdbeeren als gesundes Leckerli für Zwischendurch!

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Jan Fuchs ist Autor bei Haustierpedia. Hundeernährung, Tiermedizin & wissenschaftliche Recherchen sind seine Leidenschaft.

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